Dr. Walter Ort - NSDAP (*1903/+1986): er war von 1943 bis 1944 Bürgermeister (Portrait)

Dr. Walter Ort - NSDAP (*1903/+1986): er war von 1943 bis 1944 Bürgermeister (Portrait)

Nach Bürgermeister Gustav Brunner übernahm Dr. Walter Ort dessen Amt. - Er wurde am 5. Juli 1903 als Walter Fortunato Orasche im steirischen Rottenmann geboren und lebte spätestens ab 1927 als Hauptschullehrer in Murau. 1928 heiratete er, 1929 ließ er seinen Nachnamen in „Ort“ ändern. 1930 trat er in Murau in die NSDAP ein und erhielt die Nr. 301.466. Da er jedoch am 1. April 1932 wieder austrat, wurde ihm nach 1938 diese Mitgliedsnummer aberkannt und als neue Mitgliednummer die Nummer 6.218.236 zugewiesen. Seinen eigenen Angaben zufolge war er auch in der Zeit des Betätigungsverbotes für die NSDAP aktiv gewesen (u.a. als Blockwart), was die ihm zugewiesene Mitgliedsnummer bestätigen würde – sie stammte, wie bei Brunner und Groll, aus dem für die "Illegalen" reservierten Nummernblock. Nach dem "Anschluss" engagierte er sich offiziell in der NSDAP und war u.a. Vorsitzender der fliegenden Wahlkommission für die "Volksabstimmung" am 10. April. Von 1939 bis 1941 übte Ort das Amt des Geschäftsführers in der Kreisleitung Murau aus und vertrat den Kreisleiter während dessen kriegsbedingter Abwesenheit. Später wurde er Leiter des Kreisstabsamtes in Oberwart/Felsőőr, wo er auch als Redner im Rahmen der Kriegsmobilisierung auftrat. „Der Genannte [Ort, Anm. UMS] ist als hauptamtlicher Bürgermeister und als Fremder am 1.1.1943 nach Oberwart gekommen. Der öffentliche Ruf besagt, dass Ort die Bürgermeisterstelle nur wegen seiner Verdienste um die NSDAP erhalten hat“, hielt der Gendarmerieposten Oberwart/Felsőőr nach 1945 fest. Im Juni 1945 wurde Ort verhaftet. 1948 wurde er vom Volksgericht beim Landesgericht für Strafsachen Graz wegen zweifacher Denunziation in der NS-Zeit zu zwei Jahren schweren Kerkers verurteilt. - Dr. Walter Ort starb am 28. Dezember 1986 in Linz.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1944

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Zur Verfügung gestellt vom Bundesarchiv Berlinn; - Texte nach © lex liszt „Oberwart – Stadt der Vielfalt“

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