Gustav Brunner wurde am 25. März 1901 in Riedlingsdorf geboren. Er übte verschiedene Berufe aus – er selbst gab 1947 als erlernte Berufe an: „Lehrer, Mechaniker“, und als ausgeübte Berufe: „Fahrzeug- und Radiohändler, Mechaniker“ im eigenen Betrieb. 1938 nennt die Oberwarter Sonntags-Zeitung den „Garagenbesitzer“ ferner als Vizebürgermeister; 1939 wurde er in der Tat unter Bürgermeister Franz Weisch gemeinsam mit Ludwig Groll und anderen als „Beigeordneter“ der Gemeinde angelobt; 1943 wirkte er als Bürgermeister. Brunner war ‚Illegaler‘ und erhielt, wie auch Ludwig Groll und Walter Ort, eine Mitgliedsnummer aus dem für die ‚Illegalen‘ reservierten Nummernblock: Nr. 6,105.595. Er war ferner von 1939 bis 1945 Mitglied des NSKK. Von Jänner bis Mai 1940 diente er in der Wehrmacht, von Dezember 1940 bis Kriegsende war er nach eigenen Angaben „notdienstverpflichtet bei NSKK-Gruppe Lw (Luftwaffengefolge)“. 1945 registrierte er sich in Hartberg als ehemaliger Nationalsozialist. Nach seiner Rückkehr nach Oberwart/Felsőőr wirkte er ab 1950 als Kurator in der evangelischen Pfarrgemeinde A.B., das heißt, er stand an der Spitze der Oberwarter Presbyter und des Presbyteriums: „Der Kurator des Wiederaufbaues unserer Gemeinde, innerlich und äußerlich“, liest man in einer Publikation der Pfarre. 1954 wurde er erneut Bürgermeister, dieses Mal für die ÖVP, und übte das Amt bis 1961 aus. Gustav Brunner verstarb 1962.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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