Reformierte Pfarrgemeinde: Gedenkstein über dem Grab von Pfarrer Jozsef Arany

Reformierte Pfarrgemeinde: Gedenkstein über dem Grab von Pfarrer Jozsef Arany

Die Inschrift lautet: "In ewiger Erinnerung an ehrenwerten JOSEF ARANY - Der reformierte Pfarrer von FELSÖÖR und Superindendent diente seinem Herrn und wirkte von 1812 bis 1839 für das Wohl seiner Kirche. - Nicht nur sein Herz war voller Gold, das er in seinem Namen trug, auch seine Gemeinde erinnert sich mit einem Gefühl der Dankbarkeit an seine Wohltätigkeit. // Pfarrer Josef Arany war zweifelsohne eine der bedeutendsten Pfarrerpersönlichkeiten in Oberwart. Er übernahm die Pfarrerstelle am 8. März 1812. Er war ein besonders hochgebildeter Theologe, ein weitblickender Organisator und sorgsamer Chronist. Er verspürte besondere Verantwortung für die geschichtliche Dokumentation. In seiner „Historia Reformata Ekklesia“ verfasste er einen Überblick über die Geschichte der Gemeinde, berichtete z. B. über ihre Entstehung und über den Fortgang der Reformation in Oberwart. Ein ganzes Kapitel widmet er auch den Verfolgungen, die die Gemeinde seitens der katholischen Kirche erdulden mußte. Im „Liber accepti et expensi“, dem Einnahmen- und Ausgabenverzeichnis der Gemeinde, das Pfarrer Martin Thölly im Jahre 1748 begonnen hatte, fügt er ein Verzeichnis der wichtigsten Stücke des Archivs der Pfarrgemeinde hinzu. Darüber hinaus zeichnete er jährlich alle Ereignisse auf, die sowohl die politische als auch die Pfarrgemeinde betrafen. Diese Aufzeichnungen bilden heute unschätzbare Quellen für die kirchliche und weltliche Geschichtsschreibung und für volkskundliche Forschungen. Arany betrachtete aber auch die Vertiefung des religiösen Lebens als wichtigste Aufgabe. Als eine der ersten Gemeinden führte er in Oberwart die Benützung eines neuen Gesangbuches ein. Weiters nahm sich Arany vor, für das Gemeindeleben eine sichere finanzielle Grundlage zu schaffen. Somit beschloss man in seiner Amtszeit, die Oberwarter Güter der einst berühmten Familie Szita zu erwerben. Das war mit hohen Belastungen aller verbunden. Für den Opfergeist hat er jedoch gleich selbst das Maß gesetzt: in seinem Testament hinterließ er sein Haus der Pfarrgemeinde. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Arany von seinem Kirchendistrikt 1817 zum Senior gewählt. - Nach 27-jährigem Dienst in Oberwart starb Arany im Jahr 1839. Die dankbare Gemeinde errichtete über seinem Grab zum Anlass der 100-Jahr-Feier des Kirchenbaus im Jahr 1873 den hier abgebildeten Gedenkstein.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1839

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Digitale Sammlung Langer/Schober

Kommentare

Sie haben eine Frage zu dem Bild oder möchten einen Kommentar dazu abgeben? Registrieren Sie sich bitte mit Namen und Email-Adresse bzw. melden Sie sich unter LOGIN an, wenn Sie schon registriert sind.

REGISTRIEREN oben