Johann (Rufname Hans) Gutleben ist hier in der Tracht der Bergknappenkapelle Tauchen zu sehen. Er war ein überaus begnadeter Musiker. Er spielte auf der Geige und der Zither, er beherrschte die Trompete und das Bassflügelhorn. Schon in Grünbach leitete er die dortige Bergwerkskapelle. Hauptberuflich begann er bereits im Jahre 1928 im Bergwerk Grünbach zu arbeiten, schloss die Hauerschule ab und wurde 1941 zum Grubenaufseher bestellt. Er war 1940 zwischenzeitlich auch für kurze Zeit einberufen worden und leistete seinen Dienst als Militärmusiker in der Kopal-Kaserne in St.Pölten-Spratzern ab. Nach der Zeit in Bad Hofgastein, wo er als Bäcker und im Tunnelbau arbeitete, absolvierte er in Grünbach am Schneeberg von 1948 bis 1950 die Ausbildung zum Grubensteiger, war aber weiterhin nur als Oberhauer im Schichtlohn beschäftigt. 1951 erfolgte die Übersiedelung nach Oberwart. Nun, als Grubensteiger im Braunkohlenbergwerk Tauchen beschäftigt, übernahm er als Kapellmeister alsbald auch die Leitung der Bergknappenkapelle Tauchen.Gezeitigt war er auch Gründungsmitglied der Stadtkapelle Oberwart und an der Entstehung des Blasmusikverbands bzw. dessen Vorgängerorganisation der „Arbeitsgemeinschaft burgenländischer Musikkapellen“ im Rahmen des Volksbildungswerks im Jahr 1954 von Bezirksseite her maßgeblich beteiligt. Er war auch Gründer und Leiter der Tanzkapelle „Schwarz-Weiß“. - Johann Gutleben verstarb 1965 im Alter von nur 54 Jahren. In Würdigung seiner Tätigkeiten wurde sein Begräbnis durch die Knappenkapelle Grünbach und die Jugendmusikkapelle Stadtschlaining musikalisch umrahmt. Abordnungen der Bergwerke Grünbach und Tauchen, des Blasmusikverbands, des Volksbildungswerks und vieler Blaskapellen gaben ihm die letzte Ehre.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
Kommentare
Sie haben eine Frage zu dem Bild oder möchten einen Kommentar dazu abgeben? Registrieren Sie sich bitte mit Namen und Email-Adresse bzw. melden Sie sich unter LOGIN an, wenn Sie schon registriert sind.