Familie Dipl.-Ing. Resch Karl (*1899/+1965) Leiter des Straßenbauamts im Dienstwagen, der Automarke Steyr XII - im Hintergrund durch die Bäume verdeckt die Synagoge (Blick gegen N)

Familie Dipl.-Ing. Resch Karl (*1899/+1965) Leiter des Straßenbauamts im Dienstwagen, der Automarke Steyr XII - im Hintergrund durch die Bäume verdeckt die Synagoge (Blick gegen N)

Dipl.-Ing. Resch Karl leitete von 1932 bis 1937 das Baubezirksamt Oberwart und wohnte mit seiner Familie während dieser Zeit im Bürohaus Ambrosigasse 15. Links im Bild seine Frau Maria Karolina Aloisia Resch (geb. Reder, *1899/+1977) mit dem Familienhund Bugsi und "am Steuer" die gemeinsame Tochter Maria Resch (später Dkfm. M. Reichel, *1927/+1982). - Berichtenswert scheint auch die Information zur Hochzeit von Franz Josef und Karoline (auch Karolina) Reder (geb. Schneider / auch Schober), den Eltern von Maria Resch: Das Hochzeitsessen der beiden fand im Hotel “Klomser” statt, weil es schon früher einmal für die Braut der Ort einer lebensentscheidenden Wende gewesen war. Sie war bereits mit 14 Vollwaisin geworden und wandte sich noch in sehr jungem Alter an den ihr bekannten Portier des Hotels Klomser, der sie als Kammerzofe an eine dort oft logierende italienische Gräfin vermittelte. Mit ihr zog sie für Jahre nach Mailand. Nach deren Tod nach Wien zurückgekehrt, wurde sie Verkäuferin in der heute noch existierenden Trafik für Tabakspezialitäten Am Hof. Dabei lernte sie ihren späteren Mann Franz Reder kennen. - Es wurde eine glückliche Ehe, obwohl die Frau als außerehelich geborene Verkäuferin vielen Verwandten für den Sohn eines Offiziers und Neffen des angesehenen Arztes und geadelten Hofrats Albert Reder Ritter von Schellmann keineswegs als standesgemäß galt. Die Mutter von Franz Reder verstarb mit nur erst 49 Jahre im Februar 1915 an einem Herzschlag. Ihre Kinder waren zu dieser Zeit erst zwischen acht und sechzehn Jahre alt. Die älteste Tochter Marie Reder (1899–1977) wurde Lehrerin und heiratete 1923 Karl Resch (1886–1965), der als Oberbaurat maßgeblich am Straßenbau im Burgenland beteiligt. - Der Dienstwagen war ein Steyr XII: Es war dies ein Pkw der Mittelklasse, den die Automobilfirma Steyr als erstes Modell der „zweiten Generation“ 1925 herausbrachte. Der Wagen wurde von Anton Honsig entworfen. Er wurde im Oktober 1925 auf der Olympia Show in London vorgestellt und stieß aufgrund seiner modernen Konstruktion und seiner Wirtschaftlichkeit auf großes Interesse. Der Wagen hatte einen vorn eingebauten 6-Zylinder-Reihenmotor, der über ein 4-Gang-Getriebe die Hinterräder antrieb. Die Vorderräder waren an Starrachsen befestigt und hatten Längsblattfedern. Die hintere Pendelachse besaß eine Querblattfeder. Bis 1929 wurden von diesem Fahrzeug – auch 6/30 PS genannt – 11.124 Exemplare hergestellt. - Das Foto wurde koloriert.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1936

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Zur Verfügung gestellt von Frau Isa Nemeth (Enkeltochter des Ehepaars Resch)

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