Roma: Ludwig "Schuika" Nardai (*1919/+1974) - Portrait

Roma: Ludwig "Schuika" Nardai (*1919/+1974) - Portrait

Ludwig Nardai, genannt „Schuika“ lebte in der oberwarter Romasiedlung. Er war (In Oberwart gab es insgesamt 360 Roma, die deportierte wurden.) in die Lager Dachau sowie Bergen-Belsen verschleppt worden, das Schicksal brachte ihn aber als einen von Weinigen wieder nach Hause. Er war mit Helene (genannt „Leni“, geb. Horvath, *1923/+1996) verheiratet und hatte 5 Kinder mit ihr. Ludwig Nardai war der eleganteste Mann der Romasiedlung und bekannt dafür, in kecker Art und Weise immer einen Hut zu tragen. „Schuika“ hatte besondere Fähigkeiten im Umgang mit Tieren. In seinem Garten tummelten sich nicht nur Hühner, Enten, Katzen und Hunde, sondern auch gezähmte Geier und Habichte, sowie Krähen und Elstern, denen er das Sprechen beigebracht hatte. Verbunden ist sein Name auch mit dem Märchen „Der Kranke und der Gesunde / O nasvalo taj o sasto“, das er neben anderen im Sinne einer mündlichen Erzähltradition noch in der Muttersprache Roman vortragen konnten. - Nach nur zwei Jahren in der 3. Oberwarter Romasiedlung verstarb Ludwig Nardai 1974 und ist gemeinsam mit seiner Frau Leni im Familiengrab beigesetzt. (Dem Attentat auf die vier oberwarter Roma in der Nacht vom 4. auf den 5. Feber 1995 fiel auch sein Sohn Josef Simon (geb. Nardai) zum Opfer.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1969

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Digitale Sammlung Langer/Schober

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