Alexander Leopold Heigl (*1899/+1943) - Widerstandskämpfer, Tischlergehilfe  (Portrait)

Alexander Leopold Heigl (*1899/+1943) - Widerstandskämpfer, Tischlergehilfe (Portrait)

Alexander Leopold Heigl wurde am 30.10.1899 in Wolfau (Burgenland) geboren. Er arbeitete als Tischlergehilfe in der Bau- u. Möbeltischlerei Guth in Pinkafeld. Am 8. 7. 1941 wurde Alexander Leopold Heigl verhaftet, und am 11. 8. 1942 in Graz gemeinsam mit Adolf Hofer und Karl Pickl zum Tode verurteilt. Am 16.3.1943 erfolgte seine Hinrichtung im Landesgericht Wien I. . – Aus dem Urteil: „Dem Angeklagten Heigl wurde im Dezember 1939 von seinem Vetter, dem Lagerarbeiter Samuel Brunner, nahegelegt, einem ’Verein‘ beizutreten und monatlich 1. – RM zu zahlen. Als Heigl Näheres wissen wollte, erhielt er die Antwort, es sei jetzt ganz gleichgültig, ob es sich um einen sozialdemokratischen oder kommunistischen Verein handele. Heigl war einverstanden (…) Als er im Sommer 1940 aus Gesprächen mit seinen Arbeitskollegen Ludwig Gangoly und Martin Rabe erfuhr, dass sie mit den wirtschaftlichen Verhältnissen im Burgenland nicht einverstanden waren, und ihre Unzufriedenheit über niedrig gehaltene Löhne und ständig wachsende Lebensmittelpreise äußerten, beschloss er aus eigenem Antriebe, sie als Mitglieder zu gewinnen.“ Nach: https://alexander-heigl.zurerinnerung.at // Politisch Verfolgte wurden in Oberwart/Felsőőr zur Untersuchungshaft im Bezirksgericht Oberwart (in der NS-Zeit „Amtsgericht“ genannt) für zumindest kurze Zeit inhaftiert, bevor sie zu weiteren gerichtlichen Verfahren und Haftstrafen zu anderen Gerichten oder in Haftanstalten bzw. Konzentrationslager überstellt wurden. Einige in Oberwart/Felsőőr wohnhafte politisch Verfolgte wurden auch direkt nach Wien oder Graz gebracht. In Oberwart/Felsőőr formierte sich bereits 1939 eine Widerstandsgruppe. Es waren Kommunisten und ehemalige Sozialdemokraten, die in einer Gruppe von etwa 10 Personen die „Rote Hilfe“ für Angehörige inhaftierter Regimegegner organisierten und Flugzettel mit verbotenen politischen Texten weitergaben. Im Juli 1941 deckte die Gestapo die Widerstandsgruppe auf. Insgesamt wurden etwa 120 Personen aus dem Bezirk Oberwart wegen unterschiedlicher Delikte, die jedoch alle unter dem Begriff „politische Verfolgung“ fallen, von NS-Gerichten verurteilt. Aus Oberwart/Felsőőr selbst wurden drei politisch Verfolgte zum Tod verurteilt und hingerichtet: Samuel Brunner, am 10.12.1942 im Landesgericht Wien; Alexander Heigl, am 16.3.1943 im Landesgericht Wien; Josef Seper, am 28.1.1943 im Landesgericht Wien; - Weitere 20 OberwarterInnen (in der Zeit zwischen 1938 und 1945 Franz Bachkönig, Josef Fuith, Ludwig Gangoly, Karl Gonosz, Julius Horvath, Karl Horvath, Franz Horvath (geb. 1919), Franz Horwat (geb. 1917), Michael Horwath, Julius Illes, Ferdinand Nardai, Julius Narday (geb. 1911), Julius Narday (geb. 1897), Johann Narday, Alexander Pfeiffer, Martin Raba, Elisabeth Reindl, Adolf Sarkösy, Nikolaus Selymes, Wilhelm Sisko, Eugen Strauss, Hans Wenzel und Franz Zwettler (vgl. DÖW, 1983, 425ff / www.doew.at/personensuche vom 21.4.2013) waren angeklagt und wurden mit Freiheitsentzug bestraft. Neun von ihnen verstarben wegen der hygienischen Bedingungen, wegen Mangelernährung oder aus gesundheitlichen Gründen in den Konzentrationslagern Mauthausen oder Dachau: (Aus https://www.gedenkweg.at/opfer-politischer-verfolgung#verfolgte-in-oberwart)

JAHR DER ENTSTEHUNG

1935

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Digitale Sammlung Langer/Schober

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