Roma: "Kuku Paula" Nardai (*1923 / +1999)

Roma: "Kuku Paula" Nardai (*1923 / +1999)

Paula Nardai wurde am 12. April 1923 in Rumpersdorf geboren, wo sie bis zu ihrer Deportation nach Auschwitz-Birkenau im Jahr 1943 zusammen mit ihren Eltern und ihren drei Geschwistern Emmi lebte. Nach ihrer Befreiung am 5. Mai 1945 kehrte Paula in ihren Heimatort Rumpersdorf zurück. Da das Haus der Familie von einem anderen Mann bewohnt wurde, der es in der Zwischenzeit – wohl unter fragwürdigen Umständen – erworben hatte, ging sie zur Grünarbeit nach Sigleß. Dort lernte sie ihren Mann Josef, einen Rom aus Oberwart, kennen. 1952 kam Sohn Josef zur Welt. Damals lebte die Familie Nardai noch in der sogenannten "Zigeunerbaracke" am Stadtrand von Oberwart. Als Paulas Mann die Haftentschädigung erhielt, ließ er ein Haus bauen. 1978 verstarb Josef Nardai. Paula Nardai war bis zu ihrem Tod eine der bedeutendsten und angesehensten Persönlichkeiten in der Oberwarter Roma-Siedlung. Im Gegensatz zu anderen Überlebenden des Holocausts berichtete Paula oft über das Schicksal ihrer Familie während der NS-Zeit. Eine wichtige Rolle kommt ihr auch als Bewahrerin von alten Märchen und Liedern zu. So ist sie im Film "Amen sam, so amen sam" (Wir sind, was wir sind) zu sehen. Paula Nardai, die aufgrund ihrer menschliche Größe allseits respektiert wurde, vor allem aber von den Kindern, für die sie das Idealbild einer Großmutter verkörperte, verstarb im Mai 1999. – Text und Foto nach „http://rombase.uni-graz.at/cgi-bin/art.cgi?src=data/pers/nardai.de.xml“

JAHR DER ENTSTEHUNG

1948

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Verein Roma (Oberwart) - http://rombase.uni-graz.at/cgi-bin/art.cgi?src=data/pers/nardai.de.xml

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