Anton Vogl wurde am 16. Februar 1892 in Wien geboren und kam 1922 nach Rechnitz, wo er nach der ‚Burgenlandwerdung‘ in den Gemeindedienst übernommen wurde. Von 1923 bis 1941 und erneut 1946/1947 wirkte er dort als (Ober-)Amtmann und engagierte sich auch im Vereinsleben; so hatte er zahlreiche Ehrenämter inne. Im Jänner 1938, nachdem der Oberwarter Bürgermeister Alexander Sisko (1864–1942) seines Amtes enthoben worden war, wurde Vogl als Gemeindeverwalter eingesetzt, wirkte also zur Zeit des ‚Anschlusses‘ als „Bürgermeister“, wurde aber rasch von Dr. Franz Weisch abgelöst – erst kommissarisch, ab 1939 auch offiziell. Mit 1. Juli 1940 wurde Vogl in die NSDAP aufgenommen. Nach 1945 fand sich sein Name auf der Liste jener Personen, die dem Verbotsgesetz unterlagen. Anlässlich seines Todes im Jahre 1955 veröffentlichte die Oberwarter Zeitung einen hymnischen Nachruf; in der Literatur scheint er aber weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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