Stadtgemeinde: Bürgermeister Franz Asboth (SPÖ) - Portrait

Franz Asboth wurde am 31. Juli 1902 in Oberwart als Sohn eines Kleinbauern geboren. Er besuchte die hiesige Volksschule und erlernte den Beruf des Zimmerers. Zu Beginn der 1920-er Jahre trat er der Gewerkschaft und der Sozialdemokratischen Partei bei und wurde Gemeinderat in Oberwart. Dabei erwarb er sich besonders um die Regulierung der Pinka besondere Verdienste und gründete eine Genossenschaft zur Errichtung von Arbeitereigenheimen. Nach längerer Arbeitslosigkeit zu Beginn der 30-er Jahre wanderte Asboth 1933 nach Persien aus und war dort bis 1939 bei der Errichtung einer Fernverkehrsstraße in die Sowjetunion als Polier tätig. Im Sommer 39 kehrte er wieder in seine Heimat zurück und bekam Arbeit als Zimmererpolier in Wien. Während des Zweiten Weltkrieges leistete er den Militärdienst ab 1944 bei der Organisation Todt (OT) in Griechenland und später in Polen. Nach seinem Kriegseinsatz widmete er sich der Kommunalpolitik und war vom April bis 21. Juli 1945 Bürgermeister, den die sowjetische Besatzungsverwaltung ob seiner guten Russischkenntnisse eingesetzt hatte. Allerdings wurde er wegen seines mutigen Einsatzes für die leidende Zivilbevölkerung bald unbequem und somit auch wieder abgesetzt. - Asboth baute die SPÖ-Organisation der Stadt und des Bezirkes mit auf, innerhalb der Partei bekleidete er die Funktion des Bezirksparteiobmannes und war bei der Gründung des Landesverbands der Konsumgenossenschaft im Vorstand vertreten. - Franz Asboth saß vom 13. Dezember 1945 bis 9. Oktober 1947 im wiedererrichteten Burgenländischen Landtag. Differenzen mit der Parteiführung in Eisenstadt bewogen den inpulsiven Politiker damals, sein Mandat zurückzulegen. Seit 1950 wohnte er dann in Illmitz und eröffnete dort ein Kino. 1962 verkaufte er es wieder und kehrte nach Oberwart zurück, wo er am 11. Oktober 1967 nach einem längeren Krebsleiden verstarb.

JAHR DER ENTSTEHUNG

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER