Stadtgemeinde: Bürgermeister LAbg.  Gerhard Pongracz (SPÖ) - Portrait

Stadtgemeinde: Bürgermeister LAbg. Gerhard Pongracz (SPÖ) - Portrait

Der am 7. März 1958 in Oberwart geborene und zum Vermessungstechniker ausgebildete Gerhard Pongracz gehörte von 1992 bis 1997 dem Stadtrat an und fungierte von 1997 bis 2002 als I. Vizebürgermeister. Seit 1990 im Bezirksvorstand der SPÖ Oberwart, zog Pongracz 1996 als Abgeordneter in den Burgenländischen Landtag ein, was er auch bis 2015 blieb. In seiner zehnjährigen Ära als Bürgermeister (21. Oktober 2002 bis 13. November 2012) konnten wichtige Kommunalprojekte umgesetzt werden: So wurde mit einer Sanierungsoffensive einiger Gemeindestraßen begonnen und es erfolgten große Investitionen im Bildungs- und Kinderbetreuungsbereich: Die Sanierung der Hauptschule („Europäische Mittelschule“), der Umbau und die Modernisierung der Polytechnischen Schule, der Berufsschule, des Übungskindergartens und des Städtischen Kindergartens. Die Nordwest-Umfahrung (ein weiterer Teil der B63a) lockte neue Betriebe an und Arbeitsplätze entstanden, wie zum Beispiel im „Impulszentrum“ oder im Biomassekraftwerk. Das dritte und damit letzte Teilstück der Umfahrung B63a, der Lückenschluss zwischen B63 und B50, wurde im Juli 2011 für den Verkehr freigegeben. In die Ära Pongracz fiel auch der Neubau des Abfall-Logistik-Centers Süd des Umweltdienstes Burgenland (UDB) sowie der Baubeginn des neuen Wirtschaftshofs der Stadtgemeinde. Die Oberwarter Senior*innen profitierten vom Bau des „Betreuten Wohnens“ sowie der Tagesbetreuung von Menschen mit Demenz im Seniorengarten am Standort Dr. Emmerich Gyenge-Platz. Nach intensiven Verhandlungen mit den Betreibern wurden im November 2008 das Dieselkino mit modernster Technik, Unterhaltung und Gastronomie und im April 2009 das Einkaufszentrum Oberwart „eo“ mit mehr als 50 Shops am westlichen Stadtrand eröffnet. Ein Finanzskandal im Jahr 2009 trübte allerdings die Amtszeit von Bürgermeister Pongracz. Im Zuge einer Prüfung der Finanzen der Stadt stellte sich heraus, dass über mehrere Jahre hinweg Abgaben für Wasser, Kanal sowie Grundsteuer nicht eingehoben worden waren. Tragisches Detail: Der Amtsleiter-Stellvertreter und Gemeindekassier kam an jenem Tag, an dem die Prüfung durch das Land Burgenland beginnen hätte sollen, bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Der Stadt entgingen durch nicht eingehobene Abgaben Einnahmen in der Höhe von rund 4,5 Millionen Euro. Sämtliche Ermittlungen von Land und Staatsanwaltschaft wurden aber schließlich wieder eingestellt, da den politisch Verantwortlichen nicht nachgewiesen werden konnte, dass sie darüber Bescheid gewusst hatten. Bei der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl im Jahr 2012 konnte Gerhard Pongracz keine Mehrheit erlangen und verließ die kommunalpolitische Bühne. Trotzdem blieben Projekte und Maßnahmen auf Gemeindeebene sein Metier, denn Gerhard Pongracz fand als Koordinator für Interkommunale Zusammenarbeit beim Regionalmanagement Burgenland (RMB) eine neue berufliche Herausforderung. Gerhard Pongracz verstarb überraschend am 2. Oktober 2020.

JAHR DER ENTSTEHUNG

2012

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Zur Verfügung gestellt von der Stadtgemeinde Oberwart - Texte © lex liszt „Oberwart – Stadt der Vielfalt“

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