Artikel in der Oberwarter Zeitung vom 8. Oktober 1950: Evang. Pfarrgemeinde AB - Weihe der nach dem Krieg neu angeschafften Glocke

Artikel in der Oberwarter Zeitung vom 8. Oktober 1950: Evang. Pfarrgemeinde AB - Weihe der nach dem Krieg neu angeschafften Glocke

Die Zeitung berichtet: "Die über alle Maßen erwiesene Opferfreudigkeit aller Gemeindemitglieder ermöglicht es in kurzer Zeit die Anschaffung einer neuen Glocke, die in einer schlichten, aber umso eindrucksvolleren Feierstunde am I. Oktober 1950 ihrer Bestimmung übergeben wurde. Nach Einleitung des Festaktes durch den evangelischen Kirchenchor mit dem Liede: „Nun danket all", nach, Weihesprüchen, vorgetragen von unseren Gymnasialschülern, und dem mächtigen Beethovenschen Chor: „Die Himmel rühmen", sprach Kurator Gustav Brunner Begrüßungsworte an die erschienenen Festgäste, an das Presbyterium der Filialgemeinde Kemeten und das Presbyterium der ref. Schwestergemeinde Oberwart, dann an alle Glaubensgenossen, die sich überaus zahlreich eingefunden haben, und dankte in herzlicher Weise allen Gemeindegliedern, die durch ihren Opferwillen es ermöglicht haben, eine neue Glocke für die Kirche zu erwerben. - In großer, von tiefstem Glauben getragener Rede, begann daraus Pfarrer Franz. Böhm den Weiheakt. Vor der mit Blumen geschmückten Glocke erfolgte die Weihe durch Superintendenten Dr. Bayer, Superintendenten Bajcsy, Pfarrer Seregely, Senior Schmidt und Pfarrer Tölly. Nachdem Sprecher der Jugend, Frl. Elli Ringbauer und Techniker Willi Pleyer, und Sprecher des ehrwürdigen Alters, Oberlehrer Joh. Karner, und noch Sprecher der jüngsten Schüler der Gemeinde ihre Wünsche und Grußworte dargebracht hätten, sprach Superintendent Dr. Theophil Bayer das Weihegebet. - Während sich die neue Glocke langsam zu heben begann, klang das Gebet aus Webers Freischütz mit dankbarer Inbrunst zum Himmel. An diese erhebende Feier vor dem Gotteshause, an der eine überaus große Menge von Gläubigen teilnahm, schloß sich der Festgottesdienst in der dichtgedrängten Kirche. - Den Höhepunkt des Festgottesdienstes, den Senior Johann Schmidt und Ortspfarrer Böhm hielten, bildete die ergreifende Heldengedenkfeier. Kein Auge blieb trocken, als zum Aufrufe der Namen der gefallenen und vermißten Söhne unserer Gemeinde, die neue Glocke zum ersten Male ihren ehernen Klang zum Himmel tragen durften. Mit der innigen Bitte an den Allmächtigen, daß die neue Glocke gemeinsam mit ihrer kleineren Schwester stets Friede über Land und Menschen künden möge, fand der Festgottesdienst seinen Abschluß. - Keiner der Anwesenden, der diese Weihestunde miterleben durfte, wird die herrlichen Choräle: „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut", „Zeuch an die Macht, du Arm des Herrn" und schließlich den gewaltigen Abschluß mit „Ein feste Burg ist unser Gott" vergessen können, die in meisterha#598 fter Weise von unserem evangelischen Kirchenchor zum Vortrag gebracht wurden." - Siehe auch Bild #598, #2177 und #3405;

JAHR DER ENTSTEHUNG

1950

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: © ÖNB – ANNO: Historische österreichische Zeitschriften und Zeitungen

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