Aufmarsch der Gendarmerie (mit ihrer Geschichte) und der Stadtfeuerwehrkapelle Pinkafeld vor dem Brennerhaus

Aufmarsch der Gendarmerie (mit ihrer Geschichte) und der Stadtfeuerwehrkapelle Pinkafeld vor dem Brennerhaus

Der Aufmarsch erfolgte wahrscheinlich anlässlich des Umzugs des Gendarmeriepostens am 29. Oktober 1949 ins „Brennerhaus“ (Wienerstraße 25) unter der Begleitung der Stadtfeuerwehrkapelle Pinkafeld. - Die Geschichte der Polizei in Oberwart begann bereits im Jahre 1896, als der ungarische Staat im heutigen Oberwart an der Adresse Bahnhofstraße 9 eine Gendarmeriekaserne errichtete. (Siehe Bild #138); - Als dann das heutige Burgenland zu Österreich kam, wurde diese am 28. November 1921 von der ungarischen Gendarmerie geräumt und in einem chaotischen Zustand zurückgelassen. - In der Zeit nach 1921 war neben den gewohnten Obliegenheiten eine der Haupttätigkeiten der Beamten die Erfassung aller Gewerbebetriebe und aller land- und forstwirtschaftlichen Unternehmen. Ein weiteres Tätigkeitsfeld waren Maßnahmen gegen die Roma: alle Angehörigen der Volksgruppe ab dem 14. Lebensjahr wurden registriert und fotografiert. 1923 wurde der Gendarmerieposten an das öffentliche Fernsprechnetz angeschlossen. Der Posten wurde mit einem Dienstfahrrad und einer Schreibmaschine ausgestattet. - Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen am 12. März 1938 hörte die österreichische Gendarmerie in ihrer alten Form zu bestehen auf. Die jüngeren Beamten wurden zur Wehrmacht eingezogen oder kamen als Feldgendarmen in den Ostgebieten zum Einsatz. Der Posten Oberwart wurde durch Hilfsgendarmen verstärkt. Bei Kriegsende wurde den Gendarmeriebeamten von der NSDAP befohlen, sich nach Westen abzusetzen, um nicht in die Hände der Russen zu gelangen. Nach dem Einmarsch der russischen Truppen 1945 bemühten sich die trotzdem verbliebenen, ehemaligen Beamten den Gendarmeriekörper wiederaufzubauen, und schon im April 1945 wurde von der Gemeinde ein ziviler Sicherheitsdienst eingerichtet, der zwar Ortspolizei war, jedoch auch Gendarmerie genannt wurde. Der russische Stadtkommandant akzeptiert nur diese Hilfspolizisten und stattete sie auch mit sechs Gewehren und einer Pistole aus. Der private Sicherheitsdienst blieb bis 1947 bestehen und wurde dann als ungesetzlich aufgelöst. - Ab 1945 musste die Gendarmerie mehrmals ihren Standort wechseln. Im Juli 1945 wurde die ehemalige ungarischen Kaserne in der Bahnhofstraße geräumt und die Gendarmerie übersiedelte an die Adresse Schlainingerstraße 1. Nur einen Monat später ging es weiter an die Adresse Wienerstraße 2 (damals Löwy Geschäft), und bereits im Oktober 1945 in das Objekt Hauptplatz 10 (heutige [2023] Volksbank). Im April 1946 wurde die ehemalige Gendarmeriekaserne in der Bahnhofstraße von den Russen freigegeben, sodass man wieder dort einziehen konnte. Am 29. Oktober 1949 folge dann der Umzug ins „Brennerhaus“ (Wienerstraße 25). - Warum es so oft zu einem Umzug kam, geht aus den vorliegenden Dokumenten nicht eindeutig hervor. - Am 21. Oktober 1959 übersiedelte die Gendarmerie dann in das neue Zentralgebäude in der Bahnhofstraße 4 (heutiger Standort [2023]). Nach Fertigstellung des Traktes über den Garagen wechselte auch das Bezirkskommando 1981 in die neuen Räume. - Der Gendarmerienotruf 133 wurde am 7. Feber 1966 in Betrieb genommen. Unter dieser Nummer ist die Polizei seither österreichweit rund um die Uhr erreichbar. - Am 1. Mai 1993 wurde das Gendarmerie-Abteilungskommando für die drei südlichen Bezirke aufgelöst und die Bezirkskommandanten in den Offiziersrang erhoben. - Die nächste große Reform der Gendarmerie wurde am 1. Juli 2005 durchgeführt. Die Gendarmerie wurde zur Polizei umbenannt und mit neuen Uniformen ausgestattet. Die Polizei in Oberwart besteht heute ([2023] aus drei Abteilungen – dem Bezirkspolizeikommando, der Polizeiinspektion Oberwart und der Autobahnpolizeiinspektion – sowie der LKAASt Oberwart (Teil des Landeskriminalamtes Burgenland). - Nach "Willi Hodits - https://www.prima-magazin.at/plaetze-und-gschichten";

JAHR DER ENTSTEHUNG

1949

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Zur Verfügung gestellt von Herrn Wilfried Frühwirt

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