Jüdische Gemeinde: Synagoge mit Rabbinatshaus (Ambrosigasse 13 und 11)

Jüdische Gemeinde: Synagoge mit Rabbinatshaus (Ambrosigasse 13 und 11)

Der Grundstein wurde am 1. Juni 1904 in der damaligen Tempelgasse (heute Ambrosigasse) nahe der Evangelischen Kirche A. B. gelegt und am 6. November 1904 fand die Einweihung der Synagoge statt. Neben den Pfarrern der beiden ortsansässigen protestantischen Konfessionen waren auch die Rabbiner von Szombathely, Rechnitz und Schlaining anwesend. Es wurde der aus Schlaining hierher gezogenen Felix Blau als Rabbiner angestellt (ca. ab 1910 bis 1938), und die jüdische Gemeinde unterhielten auch eine eigene Volksschule unter dem Lehrer N. Hochfelder (ca. ab 1910 bis 1938). - Das Rabbinatshaus , ein eingeschossiges Gebäude, befand sich durch einen Hof getrennt in unmittelbarer Nähe zur Synagoge. In der Literatur und den Arisierungsakten wird das Gebäude auch als „Amtshaus/ - gebäude“, „Beamtenhaus“, „Rabbinerhaus“ und zum Teil auch fälschlicher Weise „jüdische Schule“ bezeichnet. Das Rabbinatshaus beherbergte eine Wohnung für den Rabbiner, in welcher bis zum Jahr 1938 die Witwe und Tochter des Rabbiners Dr. Felix Blau wohnten. Die Wohnung bestand aus zwei Zimmern, einer Küche und einem weiteren Raum. Des Weiteren befand sich ein Amtszimmer des Rabbiners im Gebäude, wo die Sitzungen der Kultusgemeinde abgehalten wurden und zum Teil auch der Religionsunterricht stattfand.Nach dem Anschluss musste die Synagoge geräumt werden. Zu dieser Zeit gab es 14 Torarollen, die wahrscheinlich nach Wien gebracht wurden. Danach wurde das Gebäude für verschiedene Zwecke, wie zum Beispiel als Feuerwehrhaus, verwendet, im angrenzenden Rabbinatshaus zog der Feuerwehrkommandant ein. Im Jahr 1940 wurde die Synagoge von der Stadtgemeinde arisiert. Im Jahre 1946 wurde die Enteignung der Synagoge vom Bürgermeister der Stadtgemeinde bestätigt. 1953 wurde das ehemalige Gebetshaus samt angrenzendem Wohnhaus der Israelischen Kultusgemeinde an die Stadtgemeinde verkauft. Heute (2023) ist an dieser Adresse die Zentralmusikschule untergebracht.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1905

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Zur Verfügung gestellt vom Privatarchiv Manfred

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