Jozsef / Josef Krautsack (*1900/+1945, gefallen als Volkssturm-Soldat) - OW 14 / Steinamangererstraße 139 (Portrait)

Jozsef / Josef Krautsack (*1900/+1945, gefallen als Volkssturm-Soldat) - OW 14 / Steinamangererstraße 139 (Portrait)

Josef, ung. Jozsef Krautsack wurde im Jahr 1900 in OW 50 / Kieferngasse 1 als Sohn der kleinbäuerlichen Eltern Martin und Anna (geb. Seper) Krautsack geboren. Er heiratete Juliana Gaal (*1907/+1998) und zog mit ihr an die Adresse OW 14 / Steinamangererstraße 139. Noch heute (2024) ist dort sein Sohn Alexander Krautsok sen. (*1930) und dahinter am Telek sein Enkel Alexander Krautsok jun. – beide langjährige Totengräber – wohnhaft. (Der Namenswechsel von Krautsack zu Krautsok muss dabei wohl durch einen Hör- oder Schlampigkeitsfehler des Standesbeamten zustande gekommen sein). Zwei Monate vor dem Kriegsende wurde Josef Krautsack - 45 Jahre alt - im März 1945 zum Volkssturm einberufen. Dessen Aufgabe war der Ausbau des Südostwalls und später auch seine Verteidigung. - Ab dem 29. Mai 1945 stieß das sowjetische Heer ins heutige Burgenland vor und begann, auch den Bezirk Oberwart, der damals Kreis Oberwart hieß und zum Gau Steiermark gehörte, zu besetzen. Eine Division der 9. Gardearmee, die 98. Garde-Schützen-Division des XXXVII. Garde-Schützen-Korps besetzte ebenfalls schon am 29. März als ersten Ort die Ortschaft Rechnitz. Die sowjetischen Gardesoldaten trafen dabei auf das Volkssturmbataillon Oberwart 31/181 (31 stand für die Nummer des Gaues Steiermark, 181 für die Bataillonsnummer), das die A-Linie des Südostwalls vom Geschriebenstein bis zur Eisenbahnlinie Oberwart-Steinamanger besetzt hielt. Zu diesen Männern gehörte mit größter Wahrscheinlichkeit auch Josef Krautsack aus Oberwart. Die kampfunerfahrenen und schlecht ausgerüsteten Volkssturmmänner hatten den sowjetischen Gardesoldaten aber wenig entgegenzusetzten und bezahlten mit empfindlichen Verlusten. Sicher belegt ist der Tod von einigen Volkssturmmännern aus Oberwart, Pinkafeld und Riedlingsdorf, vermutlich gab es aber noch viel mehr Gefallene aus den Gemeinden des Kreises Oberwart, welche dieses Volkssturmaufgebot stellen mussten. Auch von Josef Krautsack ist bekannt, dass er während dieser Kämpfe unter ungeklärten Umständen den Tod fand. Lt Zeitzeugen wurde sein Leichnam weder nach Oberwart gebracht, noch in Rechnitz bestattet, sondern an einem unbekannten Ort bei Rechnitz in einem Massengrab verscharrt. Schlüsse daraus zu ziehen ist etwas gewagt, aber man kann doch eher annehmen, dass er -vielleicht im Erkennen der sinnlosen Lage und Aufopferung - durch Kugeln aus den eigenen Reihen zu Tode gekommen ist.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1944

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Digitale Sammlung Langer/Schober

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