V.l.n.r.: vorne 1 Margit Szabo, 2 Hermine Halwachs, 3 Anna Piegler, 4 Julianna Seper; hinten 1 Maria Merth, 2 Theresia Wölfel; - Das Federnschleißen war eine gesellige Arbeit in der kalten Jahreszeit, zu der die Frauen aus der Verwandtschaft und der Nachbarschaft zusammenkamen. Es war der erste Arbeitsschritt nach dem Schlachten und Rupfen der Gänse. - Beim Federnschleißen wird der weiche Teil der Feder vom harten Kiel getrennt. Dazu wurden die Federn das ganze Jahr über gesammelt und in einem Federnpolster aufbewahrt, bevor sie dann im Herbst und Winter weiterverarbeitet wurden. Die weichen Daunen wiederum wurden gesammelt und dienten als Füllmaterial für Bettdecken und Pölster. Gut gefüllte Daunentuchenden und –pölster waren oft Teil der Aussteuer. Es wurden die Federn, vorwiegend von Gänsen und Enten, geschlissen. Aber nicht nur das: es wurde gesungen, getratscht, gelacht, gemeinsam Tee getrunken - oder manchmal auch ein Achterl Wein - und gejausnet. Während der „Arbeit“ tauschten die Damen Neuigkeiten – um nicht zu sagen, den Dorftratsch – aus. Federnschleißen war Frauensache.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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