Ludwig Gangoly kam als Sohn der Juliana Gangoly (geb. Osvald, *1906/+1983) und des Ludwig Gangoly sen. (*1902/+1976) zur Welt. Schon in früher Jugend erkannte sein Vater, ebenfalls ein Musikant, sowie Bruder Emmerich sein Talent und erwarben für ihn im Tausch eine Ziehharmonika. Der Bub war begeistert und fleißig und durfte seinen Vater (Geiger) und Ludwig Klimek (Klarinettist) schon bald begleiten und spielte mit ihnen beim Federnschleißen, auf Mingerln (siehe Bild #1563) und dann auch als Alleinunterhalter auf Hochzeiten. Das Stammgasthaus war der „Zambo“, wo sie immer wieder zu verschiedensten Anlässen musizierten. Gerne wurde auch im gut befreundeten Gasthaus Kantor z. B. bei den Weinlesefesten „Röke“ gespielt und dabei kroatische, deutsche und ungarische Stücke vorgetragen. (Siehe auch Bild #5512); - Mit 11 Jahren erkrankte Ludwig Gangoly 1943, mitten im Krieg, an einer Knocheneiterung, musste 7 Monate im Krankenhaus verbringen und verlor auf Grund dessen ein Bein. Seit dieser Zeit war er auf eine Prothese angewiesen, durch die er sich aber an einer nahezu normalen Lebensführung nicht hindern ließ. – Nach dem Krieg nahm er das Musikantenleben (oft mit seinem Onkel Janos und seinem Vater) bald wieder auf. Dazu musste immer eine Genehmigung der sowj. Kommandantur eingeholt werden. Gerne wurden sie z. B. beim Eisschützenball im Gasthof Pratser/Drobits aufgenommen. Ludwig Gangoly spielte aber auch mit seiner ersten Frau Irene am Schlagzeug bei Familienfeiern, Faschingsveranstaltungen, Hochzeiten uvam. Seine Kollegen zu dieser Zeit waren „Tazzi“ Julius Nemeth sen., Karl Holler, Ernst Muth, Alexander Sarkösi, Friedl Schachinger, „Steve“ Alexander Horvath, Erich Steurer und Erich Pleyer. Man spielte nun auch auswärts z. B. in Unterwart und oft auch in Buschenschanken am Eisenberg. – „Seiner“ Musik widmete Ludwig Gangoly noch bis ins hohe Alter viele frohe Stunden. Er starb im Alter von 82 Jahren am 4. Dezember 2014.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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