Druckerei Reiß - später Fuith (Ambrosigasse 5): Hr. Friedrich Reiß (*1864 / +1934)

Friedrich Reiß (ung. Reisz, dt. auch Reiss) wurde 1864 in Prag geboren. Er hatte Vilma Kotsondy, die Tochter eines Goldschmieds aus Güns/Köszeg, geheiratet. Er übernahm von Ludwig Schodisch (auch Schoditsch) die Buchdruckerei in der "Groszen Gasse" (heute Grazer Straße) und wurde neuer Herausgeber der Oberwarther Sonntagszeitung. 1911 hat er das Haus Oberwart 702, heute Ambrosigasse 5, errichtet. Von 1923-1927 war er Landtagsabgeordneter für die Christlich-Sozialen. Seine Frau Vilma ist 1929 verstorben, er verstarb 1934. Nachdem die Ehe kinderlos geblieben war, erbte die Schwägerin Christine Kotsondy das Gebäude in Oberwart. Juliane Topler aus der Bachgasse, die Mutter von Irene Mareich und Juliane Milchrahm, war bei der Fam. Reiß-Kotsondy Haushälterin. Auf Grund der langjährigen und herzlichen Beziehung zur Familie hat Frau Kotsondy hat ihr dann das Haus überschrieben. Nachdem sich Frau Topler aber alleine außerstande sah, das große Gebäude zu erhalten, hat sie es mit ihrer Schwester, Frau Piff, übernommen. Die Buchdruckerei wurde noch von Reiß oder Kotsondy zuerst an den Styria-Verlag in Graz und dann an Alois Gräml aus Paternion in Kärnten verpachtet. Alois Gräml verstarb jedoch nach kurzer Zeit, sodass die Zeitung von seiner Schwester Käthe Pankowski zusammen mit Gräml's Sohn Hugo weitergeführt wurde. Josef Fuith, ein Bauernsohn aus dem Untertrum, der das Schriftsetzer- und Druckerhandwerk erlernt hatte, und Pankowski fanden nach dem Kriegsende zusammen und führten sowohl die Druckerei als auch die Zeitung bis zum Konkurs 1970. Sie wurden in diesem Jahr von Rechtsanwalt Wolfgnag Steflitsch und seiner Frau Gertrude erworben, ins "Kollerhaus" an der Adresse Steinamangererstraße 57 übersiedelt und als „Oberwart Druck“ und „Oberwarter Zeitung“ weitergeführt. Beiden waren bis 2002 in diesem Haus untergebracht. - Recherche und Text: Martin Übelher;

JAHR DER ENTSTEHUNG

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

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