Diese Bild gilt nicht nur Frau Seper im hohen Alter von 83 Jahren, sondern speziell dem Kopftuch, dass fast bis zur Jahrtausendwende eine auch in Oberwart oft getragene Kopfbedeckung war. – Das Kopftuch ist ein faszinierendes Stück Kulturgeschichte. Von der praktischen Notwendigkeit bis hin zur symbolischen Bedeutung, hat es im Laufe der Jahrhunderte viele Rollen gespielt. Vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit war das Tragen eines Kopftuches nicht nur ein Schutz vor Wind und Wetter, sondern auch ein frühchristliches Gebot. Es war ein Zeichen der Ehrbarkeit und der Sitte, den Kopf zu bedecken. Die Frauen - auch in Oberwart - haben oft Kopftücher getragen, spätestens ab dem Zeitpunkt, ab dem verheiratet waren. (Siehe auch Bild #2087); - Hinzuweisen ist hier auch auf den Brauch des „Schleier-Abtanzens“, bei dem der Braut der Schleier abgenommen und das Kopftuch aufgesetzt wird. Dann ist sie „unter die Haube“ gekommen.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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