„Der Oberwarter Dialekt”, „Die Landwirtschaft in Oberwart” oder „Das Oberwarter Dialektwörterbuch” sind einige der wichtigsten Werke von Samuel Imre. An seinem Geburtshaus wurde dem Sprachforscher 1997 die abgebildete Gedenktafel gewidmet. - Samu Imre wurde 1917 in Oberwart, Graf Erdödystraße 52 geboren. Er maturierte am Reformierten Kollegium in Pápa, danach studierte er an der Universität von Debrecen Ungarisch und Latein. Er war Mitarbeiter an der Universität und später des Wissenschaftlichen Institutes von Siebenbürgen in Klausenburg. Er war Forscher, stellvertretender Rektor und danach geschäftsführender Direktor des Instituts für Sprachwissenschaften der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Im Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeiten stand die Erforschung ungarischer Dialekte. Seine ersten Publikationen beschäftigen sich mit der Mundart seiner Geburtsstadt Oberwart. - Als Anerkennung seiner wertvollen Tätigkeit erhielt er mehrere staatliche und wissenschaftliche Auszeichnungen. Samu Imre verstarb 1990 in Budapest. - Zu den Eigenheiten des Oberwarter Dialekts meinte Samuel Imre, dass er manchen Schmerzen in den Ohren verursachen würde, brach aber gleichzeitig für die Sprache seiner Heimat eine Lanze, indem er meinte: „Der Oberwarter Dialekt ist sehr interessant und ist in der Vielzahl von Dialekten vollkommen einzigartig. Den sehr speziellen und alten Dialekt der ca. 5.000- 6.000 Burgenlandungarn kennzeichnen deutsche und kroatische Lehnwörter. Oberwart ist für mich mehr als meine Heimat: es ist der ausschlaggebende Faktor und Grund der Entwicklung meiner gesamten Laufbahn. Denn die Tatsache, dass ich nicht wie ursprünglich geplant Literat, sondern Sprachwissenschaftler bzw. Dialektologe wurde, hatte nur einen einzigen Grund: nämlich, dass ich in Oberwart geboren bin. In einer Stadt, die einerseits sprachliche Archaismen bewahrt und andererseits Neologismen zeigt.“ - Nach "Schätze des Burgenlandes der Burgenland-Ungarn" https://hungarikum.at/dialekt
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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