Die Geschichte des Modehauses Stieber beginnt eigentlich damit, dass die erste Besitzerin, Frau Helene Stieber (geb. Miklos, *1916/+2007) vor der Gründung ihres eigenen Geschäfts am Beginn der 1940-er Jahre als Textilverkäuferin im Kaufhaus Schmidt (Wienerstraße 7) angestellt war. Schon im Jahre 1946 entschloss sie sich dann aber, ein eigenes, kleines Geschäft zu eröffnen. Es war in einem Kiosk in der Bahnhofstraße am oberen Ende des heutigen Parks untergebracht. Man führte Stoffe, Kurzwaren (kleine Gegenstände aus dem Bereich Nähen) und Dinge des täglichen Gebrauchs, wie sie von div. Firmen in der Nachkriegszeit angeboten worden waren. - Schon um 1947/48 erwarb Frau Stieber dann von der Stadtgemeinde ein Gebäude an der Adresse Hauptplatz 8. Untergebracht waren darin zu dieser Zeit der Betrieb „Fahrräder/Mopeds/Mechaniker - Sterniczky“ mit einer kleinen Werkstatt im an den Fleckviehzuchtverband anschließenden Bereich, das Gasthaus Eugen Wagner, Uhrmachermeister Richard Buchta und der Feinkostladen Andor Kelemen. Im neuen Geschäft erweiterte Frau Stieber das Sortiment auf Stoffe, Kurzwaren, Herrenhemden, Wäsche für Damen und Herren und ergänzte dieses 1965 noch um Damen- und Herren-Konfektionsware. 1975, drei Jahre vor der Übernahme des Geschäfts durch Tochter Helene Zsifkovits wurde die Inneneinrichtung durch die Firma Möbelbau Schloffer erneuert, und mit der „neuen Chefin“ ab 1. Jänner 1978 kam es abermals zu einer Vergrößerung des Angebots durch Kindermode und Bettwäsche. 1988 wurde mit großer Unterstützung von Julius Zsifkovits, Ehemann der Besitzerin, ein großer Geschäftsumbau in Angriff genommen, bei dem auch eine Niveausenkung vorgenommen wurde, die einen ebenerdigen Eingangsbereich gewährleistete. Im Zuge eines 2. Umbaus 1997 wurde das gesamte Gebäude aufgestockt, eine Klimaanlage eingebaut, die Geschäftseinrichtung erneuert und danach das Sortiment aktualisiert. - Mit dem Pensionsantritt der Inhaberin, Frau Helene Zsifkovits (geb. Stieber), am 31. Mai 2003 wurde das „Modehaus Stieber“ nach 57 Jahren geschlossen und die Räumlichkeiten an die BAWAG vermietet.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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