Gleich zu Beginn, noch vor seiner Biographie, soll hier erwähnt werden, dass Herr Horvath wohl einer der treuesten Fans des Fußballvereins SC-Oberwart war. War Not am Mann, so war er immer zur Stelle und unterstützte den Verein durch seine Arbeitskraft. Sein Fantum ging sogar soweit, dass er sich auf seinem Unterarm "SCO 1912" tätowieren ließ. - 1922 geboren in Oberwart, Burgenland (Österreich); als Roma ist es ihm verboten, die Schule zu besuchen, arbeitet bereits als Kind bei Bauern, später als Hilfsarbeiter im Straßenbau; - Juni 1939 Verhaftung und Deportation in das KZ Dachau; seine Familie wird später in das Ghetto Łódź deportiert und ermordet, nur eine Schwester überlebt; Herbst 1939 Überstellung in das KZ Buchenwald; Sommer 1942 Überstellung in das KZ Mauthausen, danach in den Außenlagern in Gusen und Lungitz, Zwangsarbeit im Steinbruch, bei Bauarbeiten und in einem Bombenräumkommando; Mai 1945 Befreiung und nach zwei Monaten Rückkehr nach Oberwart; nach 1945 arbeitet und lebt er zwei Jahre lang in einem Pferdestall, danach Arbeit in der Landwirtschaft und im Baugewerbe; Heirat mit einer Überlebenden des KZs Ravensbrück, mit der er acht Kinder hat; 1995 zwei Enkelsöhne werden bei einem Bombenanschlag auf die Oberwarter Roma ermordet;
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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