Artikel in der Oberwarther Sonntagszeitung über den Marsch der Freiwilligen Feuerwehr zum 1. Mai

Artikel in der Oberwarther Sonntagszeitung über den Marsch der Freiwilligen Feuerwehr zum 1. Mai

Der Artikel erschien am 7. Mai 1893. Kurz zusammengefasst wird berichtet: Um 4.00 Uhr marschierte man von Gasthaus Zambo weg zum Bräuhaus. Unterwegs wurden viele, schöne Blumensträuße überreicht. Nach längerem Aufenthalt im Bräuhaus erfolgte der Rückmarsch zum Spritzenhaus um 8.00 Uhr. Dort gab es eine Bierspende einer Grazer Brauerei. Um 3.00 Uhr gastierte die Feuerwehrkapelle - leider vor wenigen Zuhörern im Bräuhaus. Kommandant: Friedrich von Koczor, Unterkommandant: Josef Luka, Kapellmeister: Julius Brader; // Der Text in vollem Wortlaut: "Oberwarther Sonntagszeitung vom 7. Mai 1893 - *Maifeier der Oberwarther Feuerwehr. Am Vortage des 1. Mai, also am Sonntag den 30. April, veranstaltete die Oberwarther Freiwillige Feuerwehr um 4 Uhr Morgens die seit ihrem Bestehen übliche musikalische Tagwache. Nach 4 Uhr erfolgte unter klingendem Spiel der Abmarsch vom Zambo`schen Gasthause in das Brauhaus. Während des Marsches wurden der Feuerwehr wie alljährlich viele prachtvolle Blumensträuße verehrt, von welchen besonders einer, welchen Frl. Gisella Müller dem Unterkommandanten Josef Luka überreichte, wegen seiner geschmackvollen Zusammenstellung und Schönheit allgemeine Bewunderung fand. Der Strauß, aus lauter werthvollen Naturblumen zusammengestellt, war mit einer weißen Atlasschleife geziert, welche in goldenen Lettern die Inschrift „Zum 1. Mai“ trug. Der erste Strauß wurde dem Oberkommandanten Friedrich v. Koczor von Frl. Brader überreicht; ebenso wurden beim kath. Schulhause von mehreren Mädchen Sträuße an die Mannschaft vertheilt. Sehr angenehm berührte es, als ein Bauernmädchen, die kleine Julie Böcskör den Kommandanten Blumenspenden überreichte, denn es ist das erste freundliche Einkommen vonseite der bäuerlichen Bevölkerung, das die Oberwarter Feuerwehr zu verzeichnen hat. Und waren diese Spenden auch noch so einfach und schlicht, so dienen sie der Feuerwehr doch als Beweis, daß auch unsere Bauern bereits zur Einsicht gelangen und anfangen, sie nach ihrem Werte zu tarieren und deren uneigennütziges Wirken zu schätzen und zu achten. Nach mehrstündigem Aufenthalt im Bräuhause erfolgte um 8 Uhr der Rückmarsch zum Spritzenhause. Der hiesige Vertreter der Steinfelder Brauerei in Graz, Samuel Suschny regalierte die Mannschaft mit zwei Fässchen seines vorzüglichen Biers. Nachmittags 3 Uhr konzertierte im Brauhausgarten die Feuerwehrkapelle unter persönlicher Leitung ihres Dirigenten Julius Brader. Das Konzert war leider nur sehr schwach besucht, woran wohl auch das zweifelhafte Wetter viel dazu beitrug. Was die Leistungen der Musik anbelangt, so müssen wir, wollen wir gerecht sein, sagen, daß dieselben mit Rücksicht auf den kurzen Bestand immerhin und daß sie besonders in letzter Zeit auffällige Fortschritte gemacht hat."

JAHR DER ENTSTEHUNG

1893

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Artikel ausgehoben im Bgld. Landesmuseum / Archiv Mattersburg

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