Dieses Hochzeitsbild aus dem Jahr 1905 gibt Zeugnis vom Brauchtum in den bäuerlichen Familien. Je mehr Hochzeitsgäste geladen waren, desto angesehener, aber auch reicher waren diese. Eine besondere Bedeutung spielten dabei die überlieferten Festtagstrachten. Die Frauen trugen lange weite Röcke aus Wollstoff oder Brokat und enganliegende Spencer (Jacken) mit Spitzeneinsätzen und anderen Verzierungen. Die Kopfbedeckung bestand aus diademartigen Blumenkränzen (ungarisch Parta/Blumenkrone, Koszoru/Kranz), die Männer hingegen hatten hohe Lederstiefel, weite schwarze Stiefelhosen, blaue Tuchleibl mit Silberknöpfen, dicke, dunkelblaue Röcke und schwarze Plüschhüte. Hosen und Röcke waren mit aufgenähten Schnüren reich verziert. Vom volkskundlichen Standpunkt gesehen, ist dieses Foto von außerordentlicher Bedeutung. - Nach "Ludwig und Herta Toth - Oberwart in alten Ansichten“
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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