Der gebürtige Schachendorfer Ferdinand Hatvagner wurde am 8. Feber 1910 als Sohn einer kroatischen Bauernfamilie geboren. In seiner Heimatgemeinde besuchte er die Volksschule mit ungarischem und kroatischem Unterricht. Mit 18 Jahren begann er seinen Postdienst und war jahrelang der Direktor des Oberwarter Postamtes. Er lebte seit 1934 in Oberwart. 1941 erreichte ihn der Einberufungsbefehl zur deutschen Wehrmacht mit Kriegseinsatz an der Ostfront, von wo er noch 1945 aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte. Im Jahr 1954 zog er in den Gemeinderat ein, war bereits 1958 II. Vizebürgermeister, bis ihn der Gemeinderat nach einer politischen Übergangsphase am 30. Dezember 1961 zum Bürgermeister wählte. Seine langjährige Tätigkeit war durch den systematischen Ausbau der Stadtentwicklung, wie Betriebsansiedelungen (z.B. Triumph, Bader & Co., Auto Vasitz), Durchführung von Kommassierungen oder weitere Parzellierungen, gekennzeichnet. Die Kommassierung bildete den Grundstein für die städtebauliche Entwicklung. Während seiner Amtszeit wurde auch der LÖWA-Markt in der Badgasse errichtet, für damalige Zeiten eine Art Einkaufszentrum und vergleichbar mit den heutigen großen Supermärkten. Bürgermeister Hatvagner setzte außerdem neue Akzente im Wohnbaubereich (Errichtung des Hochhauses) und im Bildungs- sowie Freizeitbereich (Landwirtschaftliche Bildungsstätte, neue Haupt- und Berufsschule, Dreifachturnhalle). Als wirtschaftlicher Impuls war die Gründung der „Inform“ wichtig. Die 16-jährige Amtszeit Hatvagners endete am 24. November 1977. Er verstarb am 21. September 1989 in Oberwart.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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