Ansichtskarte: Bau der Kaserne (Prinz Eugenstraße 4 und 6) - Geschichte

Ansichtskarte: Bau der Kaserne (Prinz Eugenstraße 4 und 6) - Geschichte

Die Kaserne wurde in den Jahren zwischen 1930 und 1932 nahe dem Gelände des ehemaligen Viehmarktes (heute Prinz Eugenstraße 4 und 6) erbaut.Die Fertigstellung bzw. Eröffnung durch Heeresminister Vaugoin ist mit dem 31. Juli 1932 datiert. - Die Kaserne wurde von der 3. Kompanie des Feldjägerbataillons Nr. 2 bezogen, das mit seinen anderen Truppenteilen eigentlich in Pinkafeld stand. // Ausführliche Geschichte: "Bereits vor der Zeit der Wiedereinführung der Wehrpflicht in Österreich wurde entschieden, auch in kleinen Orten abseits der Ballungszentren kompaniestarke Kasernen zu errichten, wobei nicht selten von den Gemeinden der Grund zur Verfügung gestellt und ein Baukostenbeitrag geleistet wurde. So kam es, wenn auch gegen den Widerstand maßgeblicher Repräsentanten der Stadt, Ende Juli 1930 zur Grundsteinlegung für eine neue Jägerkaserne in Oberwart. Keine zwei Jahre später konnte Ende Juni 1932 der Schlussstein gelegt werden. Als erster Verband zog hier die 3. Kompanie des burgenländischen Feldjägerbataillons Nr. 2 ein und blieb bis 1938. - Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich kam es 1938 zur sofortigen Übernahme der Kaserne durch die deutsche Wehrmacht, sie diente fortan zur Unterbringung einer Kompanie des Gebirgsregiments 138. Ab 1941 diente die Kaserne als Lazarett. Ab Mitte 1944 war hier auch eine bosnische SS-Einheit untergebracht, die zur Bewachung der Schanzarbeiten im Südostabschnitt des Ostwalls abkommandiert war. - Nach der Befreiung Österreichs durch die Alliierten erfolgte 1945 die Übernahme der Kaserne durch russische Besatzungsverbände. Die Rote Armee forderte u.a. von der Gemeinde die Bereitstellung eines 1.600 ha großen Übungsplatzes, was rund 40 Prozent der Ackerfläche der Stadt entsprach. Die Sowjetarmee war hier bis zur Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955 stationiert (Laut Zeugenaussagen soll es sich dabei um eine gefürchtete Einheit des sowjetischen Geheimdienstes GPU gehandelt haben). - Nach Abzug der Russen musste die Kaserne von Grund auf renoviert werden, hatten doch die Russen nicht nur das gesamte Mobiliar, sondern auch die Türen und Schlösser ausgebaut und mitgenommen. Ab 1956 diente die Kaserne der Aufstellung einer Kompanie des Infanterie-Bataillons Nr. 2. Am 15. Oktober 1956 wurden auch in die Kaserne Oberwart die ersten Wehrpflichtigen der 2. Republik einberufen. Bereits am 1. September 1957 kam es zur Umgliederung des Infanterie-Bataillon 2 in das Jägerbataillon 19, an der Dislozierung der 1 Kompanie änderte sich aber nichts. - Nach Umbenennung von Jäger-Kaserne in Sporck-Kaserne im Jahre 1967 gab es noch zahlreiche weitere Umgliederungen, so war die Kompanie von 1968 - 1970 Teil des JgB18 und von 1971 - 1978 im selbständigen Landwehrbataillon 112 organisiert. Im Jänner 1979 erfolgte dann die Angliederung an das Landwehrstammregiment 13 und die Umbenennung in 2. Ausbildungskompanie. Anfang Oktober 1994 wurde das LWSR 13 seinerseits in Jägerregiment 1 umbenannt und die Kompanie erhielt wieder die Nr. 1. Im April 1999 erfolgte schließlich die letzte Umbenennung von Jägerregiment 1 in Jägerbataillon 19. - Nach dem Beschluss der Bundesheerreformkommission BH 2010 sollten aus wirtschaftlichen Gründen die Kleingarnisonen aufgegeben werden und in größeren Ubikationen (In Österreich-Ungarn wurde früher für Kasernen und Militärunterkünfte die Bezeichnung Ubikation (von lateinisch ubi „wo, wohin“) gebraucht.) zusammengeführt werden. Das traf auch die drei Garnisonen des Jägerbataillons 19 im südlichen Burgenland, von denen zwei (Pinkafeld und Oberwart) aufgegeben wurden und dafür die dritte (Güssing) von 2010 - 2013 zur Musterkaserne für das gesamte Bataillon ausgebaut wurde." Siehe : https://www.denkmal-heer.at/wissenswertes/sporck-kaserne; // Heute sind am ehemaligen Kasernengelände die Gebäude der Projekte "Wohnen am Park" mit einer großen Postfiliale und Wohnungen sowie im denkmalgeschützten Teil des Mannschaftsgebäudes "Gesund im Zentrum" mit ein breites Spektrum an Arztpraxen, Räumlichkeiten für diverse Gesundheitsberufe, sowie drei Kleinwohnungen und eine Familienwohnung untergebracht.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1931

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Gerald Jezerniczky

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