Alfred Glaser (*1881) annouciert zum 1. Mal am 31. Dezember 1922 in der Oberwarther - Sonntagszeitung und wünscht allen seinen Kunden, Freunden und Bekannten ein "Glückliches Neues Jahr". Er arbeitete als Hut- und Kappenmacher in Oberwart, sein Geschäft und seine Werkstätte befand sich ursprünglich in zentraler Lage im Postgebäude (OW 145b / Hauptplatz 10). Während das Ehepaar Glaser im Zuge der NAZI-Verfolgungen und der darauf folgenden Arisierungen nach Shanghai flüchtete, gelang ihrem Sohn Alexander die Flucht in die Schweiz. [Anm.: Von den 140 im März 1938 als jüdisch registrierten Personen Oberwarts ist nur von zweiundvierzig bekannt, dass sie überlebt haben. Innerhalb kürzester Zeit wurde nach dem Anschluss 1938 die Israelitische Kultusgemeinde zerstört und die jüdische Bevölkerung vertrieben]. 1947 kehrte das Ehepaar nach Oberwart zurück. Alfred arbeitete an der neuen Adresse wieder als Hut- und Kappenerzeuger sowie als Kürschner. Die obigen Neujahrswünsche erschienen in der Oberwarther - Sonntagszeitung vom 31. Dezember 1950. - Mit dem Tod von Alfred und Cäcilia Glaser endete die Geschichte der jüdischen Gemeinde Oberwart endgültig.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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