Männerrunden beim Volksfest am Sportplatz während der NAZI-Zeit am 1. Mai 1939

Männerrunden beim Volksfest am Sportplatz während der NAZI-Zeit am 1. Mai 1939

Der 1. Mai in Oberwart. Der Kreishauptort oberwart feierte in festlicher Weise und in freudigster Stimmung den nationalen Feiertag des Deutschen Volkes, den 1. Mai. Es sei gleich vorweg betont, daß die vorbereitenden Arbeiten der sich um das restlose Gelingen dieses Festes bemühenden freiwilligen Helfer von einem durchschlagenden Erfolg gekrönt waren, daß eben durch das einträchtige Zusammenarbeiten aller der nationale Feiertag in Oberwart in einer Art und Weise gefeiert werden konnte, wie es die Bewohner dieses Ortes wohl noch nicht erlebt haben dürften. Durch die reichen Flaggenschmuck aufweisenden Straßen wogte eine freudige Menschenmenge, die nicht genügend oft ihre Bewunderung für das Geschehene ausdrücken konnte. Am Nachmittag des 30. April wurde der herrlich geschmückte Maibaum eingeholt. Vertreter der Partei, sämtliche Formationen, die Betriebe, die Ortsfeuerwehr und zahlreiche Volksgenossen geleiteten unter den Klängen eines Jungvolkmusikzugs den Baum vom Gasthof Zambo im Obertrumm über die Hauptstraße zu seinem Standort am Adolf-Hitler-Platz [Anm.: Hauptplatz]. In verhältnismäßig kurzer Zeit wurde der Baum durch kundige Hände aufgestellt und bald verkündete er, mit Kränzen und den Symbolen unseres Schaffens geschmückt, den Anbruch jenes Tages, an dem alle Menschen, die im Räderwerk unserer nationalen Arbeit tätig sind, zueinander finden. Abends fand dann unter dem Maibaum das Einsingen des Mais durch HJ und BdM statt, zu welchem sich Vertreter der Partei, des Staates und der Wehrmacht, Formationen und Gliederungen, Abordnungen der Behörden und Ämter, der Betriebe und viele Volksgenossen eingefunden hatten. Kreisleiter Pg. Nicka und Propagandaleiter Pg. Heine sprachen über die Bedeutung des nationalen Feiertags. Für den Festzug wurden eine Maikönigin (Rosa Imre) und ein Maikönig (Rudolf Reisiger) gewählt; der Tanz wurde von der Maikönigin mit je einem Ehrentanz mit dem Kreisleiter und dem Kommandanten der Garnison Oberwart sowie einem Ehrentanz des Maikönigs mit der Ortsfrauenschafftsführerin eröffnet. Anschließend gelangten Volkstänze zur Aufführung, die lebhaften Beifall fanden. Darauf fand der allgemeine Volkstanz unter dem Maibaum statt. Bei anbrechender Dunkelheit wurden auf den Hügeln Höhenfeuer abgebrannt, deren lodernder Feuerschein den Nachthimmel gespenstisch erhellte. - Der nationale Feiertag begann mit einer Jugendkundgebung auf dem Adolf-Hitler-Platz. Mittags versammelten sich die Formationen und Volksgenossen vor dem Amtsgebäude zum Gemeinschaftsempfang der Großkundgebung aus dem Lustgarten in Berlin. Nachmittags strömten die Volksgenossen zum Abmarschplatz des schon mit freudigster Neugierde erwarteten Festzuges, der seinen Weg vom Gasthaus Zambo ausgehend, durch die Hauptstraßen des Kreishauptortes nahm. Dieser Zug bot ein einzigartiges Bild und gab Zeugnis von dem einmütigen Zusammenarbeiten aller jener, denen die Durchführung dieses Festes oblag. Der Festzug wurde durch die Reiter-SA eröffnet, dann folgte der Wagen mit der Maikönigin und dem Maikönig, anschließend Wagen mit Jungvolk (siehe Bild #5618 und #762) und zahlreiche Wagen des Handwerks und des Gewerbes (siehe Bild #760, #761, #7417 und #7418), auf welchen in lustigen Gruppen und durch sinnreiche Darstellungen das jeweilige Handwerk und Gewerbe versinnbildlicht wurde. Das der Humor auch zu seinem vollen Rechte kam, ist selbstverständlich. Nach Auflösung des Festzugs versammelten sich alle Volksgenossen auf dem Sportplatz, wo ein Volks- und Kinderfest stattfand. Hier wurden den Hunderten von Zuschauern sportliche Darbietungen der Reiter-SA und der HJ, lustige Einlagen und Volkstänze geboten. Die aus den jeweiligen Veranstaltungen hervorgehenden stolzen Gewinner wurden mit Preisen bedacht, die von zahlreichen Spendern in großer Anzahl eingelaufen sind. Da durch verschiedene Buden und Stände auch für das leibliche Wohl der Volksgenossen in weiser Voraussicht Sorge getragen wurde (siehe Bild #7414, #7415 und #7416)), herrschte auf dem Sportplatz bald fröhliche Treiben, das bis in die Abendstunden anhielt. Der nationale Feiertag klang in Kameradschaftstanzabenden, die in den Gasthäusern Neubauer und Zambo stattfanden, aus. Der 1. Mai in Oberwart, der in echter Volksgemeinschaft und wahrer Kameradschaft Arbeiter der Stirne und Faust, Betriebsführer und Arbeitskameraden zu fröhlichem Treiben und Feiern vereinte, wird allen unvergesslich bleiben.“

JAHR DER ENTSTEHUNG

1939

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Zur Verfügung gestellt von Fam. Strauss

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