1.600 Konzerte und über 800.000 Besucher - die Geschichte der „JETS": Eine sogenannte „Never ending story“ wird am 23. April 2016 zu einer „Ending Story" - Nur wenige Rockbands haben es geschafft, fünf Jahrzehnte erfolgreiche Musikgeschichte zu schreiben. Als die drei Gründungsmitglieder von „The Jets " damals, vor mehr als 50 Jahren von einer Band träumten und über einen Bandnamen nachdachten, erblickten sie am Himmel über Oberwart den Kondensstreifen eines Düsenjets. Fasziniert blickten sie dem großen Vogel in 10.000 m Höhe hinterher und ehe sich der Kondensstreifen wieder auflöste, war der Bandname gefunden. Das Flugzeug verschwand aus dem Blickfeld, am Boden zurück blieben die drei jugendlichen „Träumer" – „The Jets" waren geboren. Heno Muth und Fred Pokomandy waren 14 Jahre alt, Ed Pokomandy war 16! Zwei Jahre später, nämlich am 21. Feber 1967, hob der „Jet“ dann das erste Mal ab und die drei Musiker düsten zu ihrem ersten Auftritt nach St. Johann/Haide. - Am Beginn stand sowohl der Konflikt mit den Eltern, als auch das Problem Geld für eine Anlage und einen fahrbaren Untersatz aufzutreiben. Mit sehr viel Engagement und Einsatz schafften es die Jets diese Anfangsschwierigkeiten zu meistern. Die erste Tonanlage kostete 12.000,- Schilling, das wären heute knapp € 1.000.--. Eine Lichtanlage hatte man sowieso nicht. Der erste „Bandbus“ war ein 40-PS „schwacher " DKW. - Als im Jahr 1969 Mike Dafert zur Gruppe stieß, war das Gitarrenquartett perfekt. Die Anlage wurde größer, die Anzahl der Auftritte stieg. Man spielte ca. 80 Konzerte pro Jahr, meist in hoffnungslos überfüllten Gasthäusern vor 400 bis 500 Gästen. Die Jets brachten „Schwung " in die Musikszene des südlichen Burgenlandes. Es entwickelte sich eine Fangemeinde. Die Jets schätzten ihr Publikum sehr, ihre Fans wurden auch ihre Freunde. Die 70-er und 80-er Jahre waren geprägt von der Musik der „roaring sixtees“, und genau diese Songs fanden und finden sich im Programm der Jets. - Im Jahr 1985 holten sich die Jets den damals 19-jährigen Keyboarder Gerhard Krammer aus Jabing ins Boot. Ein neuerlicher Höhenflug begann. Die Auftritte verlagerten sich in Hallen und Festzelte. Die Besucherzahlen stiegen auf bis zu 1.500 pro Konzert. - In den Anfängen transportierte die Band ihre „bescheidene " Tonanlage im eigenen Bandbus, stellte diese selbst auf und baute sie nach dem Konzert auch wieder ab. Eine Lichtanlage gab es sowieso nicht. Mit den steigenden Besucherzahlen stieg aber auch der Anspruch an die Technik. Die „Jets" fanden in Thomas Unger einen kongenialen Partner, der von nun an mit einem Technikerteam für Ton und Licht zuständig war. - Ein Höhepunkt in der Geschichte der Jets war die Enthüllung einer Gedenktafel 1994 vor dem Schwimmbad in Oberwart. Hier hatte das erste Open-Air-Konzert der Jets im Jahre 1969 stattgefunden. (Siehe die Bilder #2257 bis #2260 und Bild #3520); - Die erste und einzige Umbesetzung bei den Jets gab es 1994. Mike Dafert und Heno Muth verließen die Gruppe nach 25 Jahren. Seit diesem Zeitpunkt sorgt Bassist Hansi Rosner für die tiefen Töne in der Band, die Frontman-Rolle übernahm Bertie Unger. Beide hatten vorher schon bei mehreren Bands mitgewirkt und somit viel Bühnenerfahrung, wodurch sie sich rasch und nahtlos in die Band einfügen konnten. - Legendär waren die Auftritte der Jets in Wien bei den beliebten Pendlerfesten in der Szene Wien, im Rockhaus oder in der Längenfeldgasse und die vielen Jubiläumskonzerte. Erwähnt sei hier das 20-Jahr-Jubiläum im Jahr 1989 in der Eisenberghalle mit mehr als 4.000 Besuchern. - Nach über 1.600 Konzerten treten die Jets nun endgültig von der Bühne ab und verabschieden sich mit einem großen Konzert am 23. April 2016 in der Burgenlandhalle in Oberwart.
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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