Ungarische Freischärler unter Pal Pronay versuchten 1921 im Raum Oberwart den Anschluss des Burgenlandes an Österreich zu verhindern. Da die Entente eine Besetzung des Burgenlandes durch das Bundesheer zunächst verbotenhatte, war es die Gendarmerie, die im ersten Ansatz ab dem 28. August 1921 einen friedensmäßigen Einmarsch durchführen sollte, jedoch in teils heftige Kämpfe mit den Freischärlern verwickelt wurde und dabei erhebliche Verluste erlitt. Héjjas-Freischärler tauchten am 28. August mit starken Kräften im Raum Oberwart auf und lieferten der österreichischen Gendarmerie, die sich aus diesem Grund zurückziehen musste, schwere Gefechte. Am 29. August rückte die Gendarmerie-Kolonne abermals vor und gelangte dabei wieder bis Oberwart. Hier standen die Freischaren von Pál Prónay (darunter das ungarische Reservegendarmeriebataillon Nr. 1 unter Jenö Ranzenberger), Tamás Erdödy und Lajos Bónis sowie eine Reiterabteilung des Emmerich Egan bei Bernstein. Während einer Rast wurden die Beamten von Freischärlern beschossen, wobei der Patrouillenleiter Würzelberger durch einen Brustschuss schwer verletzt wurde. Wie am Vortag zog sich die Gendarmerie nach Sinnersdorf zurück. Bis zum 8. September hatte die Gendarmerie 6 Tote, 15 Schwerverletzte und 22 Leichtverletzte zu verzeichnen. – Am 4. Oktober riefen die Freischärler in Oberwart den unabhängigen Staat Leitha-Banat, ungarisch: Lajta-Bánság, aus. Die endgültige Landnahme durch österreichische Truppen begann dann am 25. November ab 10 Uhr durch 17 Bataillone und 9 Batterien sowie Unterstützungstruppen. Einen Tag später waren die Einheiten in Oberschützen, Stadtschlaining, Oberwart und Rotenturm. Am 4. Dezember 1921 meldete das Brigadekommando Burgenland Nr. 1 an das Bundesministerium für Heerwesen, dass die Pazifizierung des südlichen Teiles des Burgenlandes abgeschlossen sei, woraufhin am 6. Dezember 1921 Landesverwalter Davy auch der südliche Teil des Burgenlandes übergeben wurde. - Offiziell wurde das Gebiet am 5. Dezember 1921 von Ungarn an Österreich übergeben
Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER
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