Artikel in der Oberwarther Sonntags-Zeitung/später OZ vom 14. 11. 1937: Heimgekehr aus russ. Gefangenschaft von J. Bruckner nach 23 J.

Artikel in der Oberwarther Sonntags-Zeitung/später OZ vom 14. 11. 1937: Heimgekehr aus russ. Gefangenschaft von J. Bruckner nach 23 J.

„Nach 23jähriger Gefangenschaft heimgekehrt: Zu Beginn des Weltkrieges rückte auch der damals 23jährige Schumacher Johann Bruckner aus Oberwart ein. Er kam an die russische Front und geriet im September 1914 in den Kämpfen bei Lublin in russische Gefangenschaft. Nach vielen Entbehrungen landete er schließlich in Novo Sibirsk, wo er sich bis jetzt aufhielt und sein Gewerbe ausübte. Er heiratete eine Russin und erwarb sich durch unermüdlichen Fleiß einen kleinen Besitz. Sein jetzt 20jährige Sohn bereitet sich für den Ingenieurberuf vor. Bereits im Jahre 1920 hätte Johann Bruckner im Wege eines Gefangenenaustausches in die Heimat zurückkehren können, doch erkrankte er an Typhus und mußte in Russland bleiben. Später war dann an eine Heimreise wegen der unerschwinglichen Kosten nicht zu denken. Nun haben die Sowjetbehörden Johann Bruckner, da er sich die sowjetische Staatbürgerschaft nicht rechtzeitig verschaffte, ausgewiesen und ihn gezwungen, innerhalb fünf Tage russisches Gebiet zu verlassen. Unter Zurücklassung seiner ganzen Habe und seiner Familie kam der Bedauernswerte nun in seine Heimat zurück und versucht jetzt, sich hier eine neue Existenz zu schaffen“.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1937

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Zur Verfügung gestellt von Herrn Herbert Rehling

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