Städtisches Schwimmbad: Das neue Freibad (Badgasse 6) im Eröffnungsjahr

Städtisches Schwimmbad: Das neue Freibad (Badgasse 6) im Eröffnungsjahr

Bereits im Jahre 1868 wurde in Oberwart ein Schwimmbad errichtet, das 1934 auch erweitert wurde. Im Jahre 1953 wurde die neue Anlage mit einem 33m x 25m Betonbecken und rundumlaufender Fußwaschrinne in Betrieb genommen. // Ausführliche Geschichte: © Willi Hodits - https://www.prima-magazin.at/plaetze-und-gschichten; - Bereits 1868 hat es in Oberwart ein Freibad gegeben. Die bedeutende Entwicklung begann aber erst 1930. In diesem Jahr wurde das Becken neu ausgehoben und - was heute kaum mehr vorstellbar ist - die Wände wurden lediglich mit Holzpflöcken und -pfosten abgesichert. Der Boden des Bades bestand aus dem vorhandenen Erdreich. Angeblich soll dieses Bad nur den Soldaten der Oberwarter Kaserne zugänglich gewesen sein. Die Gemeindevertreter Oberwarts hatten sich ja lange gegen die Errichtung der Kaserne gewehrt. Als diese dann doch gebaut wurde, wollte man Gerüchten zufolge die Frauen vor den Soldaten abschirmen. Also war das Bad für die Bevölkerung nicht zugänglich. Nur die Soldaten durften hier schwimmen. - Bereits 1934 wurde das Freibad Oberwart erstmals saniert. Das war auch kein Wunder, denn die Holzplanken waren schon nach vier Jahren undicht geworden. Die Wasseranspeisung wurde übrigens von der Pinka aus vorgenommen, der Eingang des Bads befand sich damals westseitig in der heutigen Heidegasse. Nach 1945 benützten vor allem die Angehörigen der Sowjetarmee das Freibad Oberwart. - Gesellschaftlicher Hotspot: Die Gemeinde Oberwart fasste im Jahr 1949 den Beschluss, das Bad auszubauen und nahm dafür 300.000 Schilling in die Hand. Der dazu notwendige Schotter für die Betonwände und den Boden kam vom Helenenteich (später Stieberteich genannt), der damals ausgehoben wurde. 1953 wurde das Freibad dann endlich eröffnet. Es war eine Sensation! Es entsprach nicht nur dem neuesten Stand der Technik, sondern hatte mit dem Ein-Meter und Drei-Meter Springturm eine besondere Attraktion. Der Haupteingang wurde in der Badgasse ausgebaut, wo er sich heute noch befindet. Gleich daneben wurde eine Kantine errichtet und es gab auch Kabinen und Kästchen sowie Duschen. Im Jahr 1962 wurden weitere 28 Kabinen errichtet, weil die Nachfrage enorm hoch war. Alles, was in Oberwart Rang und Namen hatte, traf sich hier. Das Freibad in Oberwart war für viele zu einer Art zweitem Wohnzimmer geworden. - Wettkämpfe: Als Anfang der 1960er-Jahre die Pinka reguliert wurde, fiel der Bereich um die Raffelmühle als Schwimmort für die Kinder weg. Schwimmkurse fanden somit im Oberwarter Freibad statt. Einer der wohl bekanntesten Schwimmlehrer war der spätere Hauptschuldirektor Karl Volcic. Er war auch Funktionär der Sportunion Oberwart und für die Veranstaltung der Oberwarter Schwimmtage verantwortlich. Von 1971 bis 1980 fanden sie statt. Gleich beim ersten Wettkampf trat Oberwart gegen Krems und Wiener Neustadt an und ging als Sieger hervor. Bereits 1977 waren die Oberwarter Schwimmtage zu einer Großveranstaltung geworden. 16 Vereine mit 1.186 Nennungen traten gegeneinander an. Es waren aufsehenerregende Wettkämpfe. Das Freibad wurde 1989 schließlich komplett umgebaut. Kinderbecken, Wasserpilz, Rutsche, Nirostastahlbecken, Gastrobetrieb – auch Laubbäume wurden gesetzt, um die 7.000 m2 große Liegefläche zu beschatten. In den letzten Jahren war das Freibad vor allem auch durch den Kindersommer Oberwart besonders belebt. Durch die Solaranlage am Dach des ehemaligen Hallenbades wird das Wasser beheizt und das Freibad ist somit als Wohlfühloase von Mai bis Mitte September geöffnet.

JAHR DER ENTSTEHUNG

1953

ANGABEN ZUR HERKUNFT DES BILDES

Hochgeladen von: Tillfried SCHOBER

Herkunft des Bildes: Aus der Sammlung „Leiner Maus“ - zur Verfügung gestellt von Frau Sigrid Zumpf-Kurz

Kommentare

Sie haben eine Frage zu dem Bild oder möchten einen Kommentar dazu abgeben? Registrieren Sie sich bitte mit Namen und Email-Adresse bzw. melden Sie sich unter LOGIN an, wenn Sie schon registriert sind.

REGISTRIEREN oben